Weil immer mehr Menschen in alpines oder hochalpines Gelände gehen, nimmt die Wahrscheinlichkeit von Unfällen zu. Letztlich wächst dann auch die Zahl von Einsätzen der Bergrettung. „Viele Menschen überschätzen einfach ihre Fähigkeiten“, stellt Ortner immer wieder fest. „Und ihre Kenntnisse über alpine Gefahren.“
Hanspeter Eisendle im Talk mit Renate Mader vom Alpakahof. Und im Gespräch mit Alpingeschichte-Autorin Judith Gstrein-Hammer
Von den Folgen des Klimawandels ganz zu schweigen. „Bergstürze, Lawinen, Muren oder Überschwemmungen treten häufiger auf und sind schwierig vorherzusagen“, erklärt Profibergsteiger Hanspeter Eisendle.
Die Sache mit der Sicherheit
Gelegenheitswanderern empfiehlt er, nicht zwangsläufig den großen Besucherströmen zu folgen. „Das suggeriert eine falsche Sicherheit“, findet Eisendle. In anspruchsvollem Gelände trifft man seiner Ansicht nach meist allein oder zu zweit die bessere Entscheidung. „Zumindest die zugunsten der eigenen Sicherheit.“
Die Bürgermeister von Gschnitz und Trins, Andreas Pranger und Mario Nocker, stimmen zu. „Als Gemeinde haben wir da eine erhebliche Mitverantwortung“, sagt Nocker. Zum Beispiel beim Wegenetz und dessen Instandhaltung. Pranger ergänzt, „dass die Alpenvereinssektion das größten Teils übernehmen, ist goldwert. Zumal die Ressourcen der Gemeinden überschaubar sind.“ Letztlich müssen sich Einheimische und Gäste an die veränderten Bedingungen anpassen. Das tun die Menschen im Gschnitztal seit jeher. Die Landschaft prägt die Menschen und deren Leben sehr eindrücklich. In der täglichen Arbeit, im Umgang mit Nachbarn, Tieren, Pflanzen und Gelände.