Insel mit vielen Bergen

Ein bisserl überraschend ist es schon: Eine Frau aus der norddeutschen Tiefebene leitet seit vielen Jahren das Alpine Museum in München. Nach gut 25 Jahren kehrt Friederike Kaiser ins Flachland zurück und hinterlässt ein gut bestelltes Haus.

Weiterlesen: Insel mit vielen Bergen

Wer die Praterinsel in München betritt, spürt die Kraft des Wassers. Die Isar umströmt das kleine Eiland, das mitten in der bayrischen Landeshauptstadt liegt. Das Maximilianeum, der Landtag, ist fußläufig erreichbar.

Aus der Vogelperspektive betrachtet wirkt die Praterinsel wie ein riesiges Schiff. Etwa einen halben Kilometer lang. Backbord, also von Süden aus betrachtet, steht das Alpine Museum des Deutschen Alpenvereins. Ein Haus mit Geschichte. Friederike Kaiser kennt sie aus dem Effeff, also bestens.

Seit 25 Jahren steht Friederike Kaiser an der Spitze des Alpinen Museums. Als Leiterin, Kulturvermittlerin und Bergsteigerin. Anfang 2026 geht sie in den Ruhestand. Dann endet eine Ära, die das Museum geprägt hat. Kaiser ist keine Münchnerin.

Vom Norden in den Süden

Geboren im niedersächsischen Zeven, aufgewachsen zwischen Bremen und Hamburg, zog es sie zum Studium nach München. „Kunstgeschichte, Literatur, Theaterwissenschaft – diese Kombination gab es damals nur an wenigen Universitäten. München fand ich wahnsinnig attraktiv“, erzählt sie. Museen begeistern sie schon als Schülerin. Kunst oder naturkundliche Sammlungen ziehen sie an. Dass Kaiser irgendwann einmal in einem Museum arbeiten würde, scheint früh klar.

Seiten: 1 2 3 4 5

Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert