Kein Wunder, dass ich mich frage: Was ist Husten eigentlich? Warum husten wir? „Husten ist eine Schutzfunktion des Organismus“, sagt der Mediziner. Gelangen Staubpartikel oder andere Gegenstände in die Atemwege oder Bronchien, identifizieren wir sie als Eindringline. Mit dem Hustenreflex versuchen wir, „den Störenfried“ wieder loszuwerden. Denn verschmutzte Lungen will der Körper nicht.

Das wird lästig und anstrengend

Deshalb befindet sich auf der Innenseite der Atemwege die Bronchialschleimhaut. In sie sind schleimproduzierende Zellen eingebettet. Außerdem flimmern auf der Schleimhaut bewegliche Härchen. Im „Normalbetrieb“ sorgen sie dafür, dass Partikel aus den Bronchen nach draußen transportiert werden. Vom Kehlkopf aus husten wir sie aus. Das funktioniert, aber nur, wenn die Flimmerhärchen intakt sind und der Schleim seine normale Konsistenz hat. Also husten wir, damit das Zeug rauskommt.

Bei einer akuten Bronchitis gelingt das nicht mehr so richtig. Es gibt zu viel Schleim, der sich festsetzt. Wird er zäh, befreit selbst die schönste Hustenattacke die Atemwege nur bedingt. Husten wird lästig, anstrengend und mitunter auch schmerzhaft. Gerade nächtliche Hustenreize sind nervig. Jeder etwas tiefere Atemzug eine Tortur. Kein Wunder, dass Ärzte von intensivem Sporttreiben abraten. Insbesondere, wenn es draußen frisch ist oder man in kaltes Wasser will. „Lass es bleiben“, sagt mein Hausarzt mit einem Grinsen. Er kennt mich ziemlich gut und weiß, dass Schwimmen zu mir gehört wie Zähneputzen. Oder derzeit heißes Ingwerwasser mit Honig:-)

Die Konsequenzen des gut gemeinten Verbots nehmen nach meinem Gefühl mit anhaltender Dauer des Hustens deutlich zu. Meinetwegen auch im Quadrat. Was für ein Schei… . Gut, ich bewege mich und schwitze leicht. Meine Erfahrung ist, dass sich ein in Schwung gebrachter Kreislauf durchaus positiv auf mein Wohlbefinden auswirkt. Und: Irgendwas geht meistens bis immer.