Mehrere Male müssen wir Schutz hinter großen Felsen suchen, um unsere Rucksack-Regenhüllen neu zu befestigen. Der Wind zerrt die ganze Zeit an ihnen und reißt sie immer wieder runter. Während ich gerade damit beschäftigt bin, diese vermaledeite Plastikhülle an meinem Rucksack anzubringen, taucht plötzlich aus dem Nichts eine Gruppe von sechs Wanderern auf.
Nach Tagen der Einsam-keit freut man sich auf einen kurzen verbalen Austausch und ich erfahre, dass es sich um schwedische Trekker handelt. Sie wirken viel ausgeglichener als meine Wenigkeit und ich frage sie nach der Wetterprognose für die nächsten Tage … völlig überraschend erklären sie mir, dass heute Nachmittag die Sonne rauskommen soll. Ehrlich gesagt, glaube ich ihnen kein Wort aber verabschiede mich lächelnd und dankend für diese Information.
Als ich Andreas davon erzähle, kann er auch nur resignierend abwinken und den Kopf schütteln. Frustriert ziehen wir zwei Einzelkämpfer weiter in Richtung Süd- Westen. Dadurch, dass der Wind so laut heult, geht jeder in seinem Tempo allein für sich, denn ein Gespräch ist gar nicht möglich.