Ein Wunder geschieht: Nur etwa eine halbe Stunde nach dem ich mich mit den Schweden unterhalten habe, lässt plötzlich der Wind nach. Kurze Zeit später hört es auch auf zu regnen. Die Sonne bricht durch die Wolken und hüllt alles in ein warmes, goldenes Licht. Das hat wirklich etwas Göttliches, wenn nach fünf Tagen auf einmal die Sonne zurückkehrt und die Umgebung in neuem Glanz erstrahlt. Soviel Schönheit treibt mir die eine oder andere Träne ins Auge.
Kurze Zeit später erreichen Andreas und ich die große Brücke über den GUHKESVVÁKKJÅHKÅ. Lachend schlagen wir uns gegenseitig auf die Schultern. „So schlimm war das doch eigentlich alles gar nicht …“ Nur den Flussnamen, wie soll ich ihn aussprechen? Ein Versuch… .
Es ist immer wieder erstaunlich, wie schnell man bei einer Wanderung, das gerade Erlebte verdrängt und nach vorne blickt, als hätte es den Horror gar nicht gegeben. So eine Wanderung ist wie das Extrakt eines ganzen Jahres. Siege und Niederlagen im Minutentakt. Es muss trotzdem immer weiter gehen, denn Stillstand ist der Tod. Und die Hoffnung stirbt, wenn überhaupt, zuletzt.