Nur damit keine Missverständnisse aufkommen: Ich arbeite viel mit Tonmaterial. Dass ich nun auch im Ton schwimme, bedarf einer Erklärung. Sie beginnt im Sachsenwald, vor den Toren Hamburgs…
Weiterlesen: Nicht nur für Toni’sEs riecht nach trockenem Sandboden, nach Mischwald, nach feuchtem Holz. Weiche Sommer-Luft umschmeichelt den Kopf. Wir sind im Sachsenwald.

Christine und ich sind an der S-Bahn-Haltestelle Wohltorf ausgestiegen. Eine gute halbe Stunde vom Trubel des Hamburger Hauptbahnhofs entfernt. In Wohltorf herrscht dagegen sommerliche Ruhe. Die Vorgärten der Siedlungshäuser aus den 1970er, 80er und 90er Jahren empfangen uns in gepflegter Bürgerlichkeit. Die Rasenflächen sind akkurat gemäht, die Hecken geschnitten und aus manchem Garten grüßt ein Gartenzwerg.
Ab in den Urwald

Wir folgen der Straße, die unser Ziel im Schilde führt. Am Tonteich. Doch bevor es uns in das Naturfreibad am Rande des Sachsenwaldes zieht, marschieren wir in das Dickicht. Ein feiner Forstweg. Ringsherum Mischwald. Buchen, Birken, Eschen, Eichen, wenige Fichten und Kiefern, die Schatten und angenehme Kühle spenden. Der Sachsenwald ist tatsächlich der letzte Rest eines sehr alten Urwaldes, der sich in grauer Vorzeit von der Ostsee bis nach Niedersachsen erstreckt.
Das ist lange vorbei. Heute ist der Forst immerhin noch das größte zusammen-hängende Waldgebiet Schleswig-Holsteins. Rund 70 Quadratkilometer groß und forstwirtschaftlich genutzt.



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