Winterzeit: Tempo raus…

Winterzeit: Tempo raus…

 29. Oktober 2023

Nicht nur die Zeiten verändern sich, auch die Farben

Wenn ich beim Einkaufen am Regal mit den Schreibwaren stehen bleibe und den Taschenkalender 2024 in die Hand nehme, dann ist das ein untrügliches Zeichen. Die letzten Wochen des Jahres sind angebrochen. Die Tage werden kürzer, der Regen kälter und die Uhrzeit wird umgestellt. Sonntag früh um drei Uhr, einmal am Zeiger gedreht, zurück auf zwei Uhr. Eine Stunde mehr schlafen, oder 60 Minuten länger arbeiten?

Die Zukunft im Blick

Ich habe mich für Letzteres entschieden, um diesen Artikel zu schreiben. Vordergründig geht es um den jahrelangen Streit innerhalb der EU, die Umstellung von Sommer- auf Winterzeit und umgekehrt abzuschaffen. Bislang ohne Erfolg. In Brüssel mahlen die Mühlen eben anders. Langsamer. Womit wir beim eigentlichen Thema wären: Es geht um Zeit und das Gefühl, wie ich Zeit empfinde. Schon eigenartig. Irgendwie scheint das Jahr nur so verflogen zu sein. Wo sind die Wochen, Tage, Stunden und Minuten nur geblieben?

Noch gut in Erinnerung sind der Neujahrs-Schwumm in Mölln, die vielen Bergwanderungen und Begegnungen mit interessanten Menschen und Landschaften. Die vielen Farbtupfer. Und jetzt haben wir schon wieder November. Der schwarz-weiß-graue Monat, wie etliche Menschen die Nummer elf im Jahresreigen empfinden. Darum sind die Bilder auch eher im gedeckten GRAU. Viel ist geschehen in diesem 2023er Jahr, das noch ziemlich genau zwei Monate vor sich hat.

„Ein schöner Moment leuchtet das Leben hindurch“

Franz Grillparzer

Nein, es soll kein Rückblick auf die Vergangenheit sein. Eher der Versuch, bewusst die Geschwindigkeit und Vielzahl der Reize zu drosseln. Winterzeit: Tempo raus… auch, weil die Nasen tropfen. Mir hilft es, in meinen Bilddateien zu wühlen und Fotos anzuschauen. Sie sind ein visuelles Gedächtnis. Wann war ich wo, warum und mit wem? Was ist dort geschehen? Innehalten, erinnern, nachfühlen… . Nicht schnell-schnell. In aller Ruhe.  Mit einem Lächeln im Gesicht, einer kullernden Freuden-Träne oder einer Schweißperle auf der Stirn.

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