Brücken statt Bomben

Brücken statt Bomben

 27. Februar 2022

Brücken verbinden

Isaac Newton hat in seiner Philosophiae Naturalis Principia Mathematica nicht nur die Schwerkraft beschrieben, er formulierte die Bewegungsgesetze und legte die Grundlagen der modernen Mechanik. Der Brite war ein genialer Mathematiker, Physiker und Wissenschaftler. Der 1643 geborene und 1727 gestorbene Mann beschäftigte sich zudem mit Theologie, Philosophie und überzeugte Freunde wie Gegner mit seinem messerscharfen Verstand. Jenem Isaac Newton wird folgender Ausspruch zugeschrieben:

„Die Menschen bauen zu viele Mauern und zu wenig Brücken.“

Isaac Newton Physiker, Astronom, Mathematiker

Schon damals hatte der kluge Kopf erkannt, wofür Brücken nicht nur im Tatsächlichen stehen. Brücken verbinden, Du kannst von A nach B gelangen. Über ein Hindernis hinweg. Über einen Fluss oder über einen Abgrund. Du kannst an Brücken mit dem Boot anlegen, von Brücken aus kannst Du ein Schiff lenken, den Überblick bewahren… .Und Du kannst im übertragenen Sinne Brücken bauen, um Streitigkeiten zu beenden, jemandem die Hand zu reichen, ein Angebot zu unterbreiten.

Unterschiede überbrücken, sich annähern

An Tagen wie diesen sind Brücken wichtiger denn je. Russlands Präsident Putin greift die Ukraine an. Es herrscht Krieg in Europa. Was viele nicht für möglich hielten, ist bittere Realität. Mauern entstehen. Scheinbar unüberbrückbare Machtinteressen prallen aufeinander. Die Zeit der Diplomatie ist vorerst eine bestenfalls untergeordnete Geschichte. Gewalt statt Gespräch. Das macht vielen Menschen Angst. Vor allem den Ukrainerinnen und Ukrainern. Den Menschen in den Nachbarländern, inklusive vieler Russinnen und Russen. Die seit Jahrzehnten entstandenen Brücken scheinen marode, abgebrochen und eingerissen. Mühsam aufgebautes Vertrauen ist zerstört, zumindest nachhaltig erschüttert. Dabei waren und sind Brücken immer mal wieder eher wackelige Konstrukte. Nicht immer kommen sie stabil daher. Manchmal überbrückt nur ein dünner Baumstamm einen Graben. Kennen wir doch alle, wenn wir auf einem dicken und rutschigen Ast über einen Bach balancieren.

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