Inzwischen haben wir den dichten Wald verlassen und biegen quasi auf die Zielgerade unserer Tour ein. Wir sind am Züscher Hammer. Schon im 13. Jahrhundert haben die Menschen hier den Bach aufgestaut, damit sich die großen Mühlräder kräftig drehen können.
Wasserkraft war nötig. Denn hier am Züscher Hammer stand eines der größten Hüttenwerke der Region. Bis ins 19. Jahrundert hinein. Jetzt ist es ein Museum und heute geschlossen.
Also marschieren wir schnurstracks daran vorbei. Vor uns glitzert der große Nonnweiler Stausee durch die Bäume. Die glatte Wasseroberfläche reflektiert die Sonnenstrahlen. Fast wirkt es, als funkelten Millionen von Edelsteinen. Das erinnert ein bisschen an die Bierwerbung, die „mit frischem Quellwasser gebraut“ den Absatz ankurbeln will. Wir schlendern oberhalb des Ufers über den breiten, fast parkähnlichen Weg. Ein paar Jogger sind unterwegs, einige Radler kurbeln an uns vorbei. Irgendwann stehen wir auf der Staumauer in Nonnweiler.
Das kühle Wasser lockt. Doch der freie Zugang zum See ist versperrt. Anna seufzt: „Irgendwann würde ich da gerne durchschwimmen.“ Dann lächelt sie. „Das müsste ich dann aber heimlich machen.“ Hier ist Baden verboten. Aber Anna ist ja eine waschechte Saarländerin. Und die sind ja bescheiden, machen nicht viel Tamtam, bleiben lieber im Verborgenen.