Genauso geht es mir auf Reisen. Es spielt kaum eine Rolle, ob ich in den Bergen, in einer großen Stadt oder im ländlichen Raum unterwegs bin. Ein Gewässer findet sich meist in gar nicht allzu großer Entfernung. Es bedarf ein bisschen Recherche (s.o. sich informieren). Die aber steigert die Vorfreude auf unbekanntes „Schwimmgelände“ und Terrain.

Wir Menschen funktionieren schließlich ein bisschen nach dem Belohnungs-Prinzip. Es treibt uns an und motiviert uns, Dinge zu tun, die wir sonst vielleicht nie tun würden. Gibt es etwa etwas Schöneres, als nach oder während einer Gebirgstour in einem erfrischenden Bergsee wie im schönen Froßnitztal (Osttirol) oder im Millstätter See (Kärnten) zu schwimmen?

Wasser ist ein Lösungsmittel

Für mich nicht. Es kostet mich keine wirkliche Überwindung mehr, in drei Grad kaltes Wasser zu gehen. Weil ich es liebe. Weil ich die Kälte nicht mehr als unangenehm empfinde, sondern als Belohnung.

Glaubt ihr nicht? Ist aber so. Nach dem Zittern kommt Zufriedenheit. Ein wohlig warmes Gefühl, selbst wenn die Zähne noch klappern. Denn das Blut pulsiert durch die Adern, der Geist ist klar, all die vermeintlichen Probleme sind gar keine mehr. Herausfordernde Aufgaben erscheinen dann weniger monströs. Oft habe ich nach einem „Schwumm“ eine Idee. Wasser ist Leben. Leben bedeutet bewegen. Bewegung ist das Gegenteil von Stillstand. Wasser ist ein Lösungsmittel.