Heute ist Lotti mehr als froh, diesen Schritt gegangen zu sein. Auch wenn er alles andere als einfach war. Ein steiniger Weg, der laut der Lodgebesitzerin auch durch die Hölle führt. „Aber wenn du da durch gegangen bist, brauchst du vor nichts mehr Angst haben“, bringt die Schweizerin es auf den Punkt. Angstfrei ist sie. Geworden. Denn das war ein Prozess. „Weil du mit Angst keine Probleme löst.“ Und deshalb hat Lotti Meier das Wort Angst auch aus ihrem Wortschatz gestrichen. „Ich wüsste nicht, wovor ich mich noch fürchten muss. Schließlich trage ich die Verantwortung für mein Leben doch in den eigenen Händen.“ Und sie packt an, als sie nach Schweden kommt. Denn da war nicht viel.
Ärmel hochkrempeln, machen statt reden, anpacken und vor allem mit den Huskys Zeit verbringen. Das ist inzwischen Lotti Meiers Credo, die schon als junges Mädchen Schneiderin werden wollte. Weil ihre Mutter nicht erlaubt, einen superkurzen Minirock zu tragen.
In Paris erlernt Lotti Meier ihren Beruf, arbeitet für große Modehäuser, kennt die Laufstege in der Stadt der Liebe, Mailand oder Düsseldorf. Sie verdient gut, reist viel, hat viel Stress und merkt offenbar nicht, wie sie sich langsam aber sicher von sich selbst entfremdet. „Der Urlaub Anfang der 1990er Jahre in Finnland kostet vergleichsweise viel Geld“, erinnert sich Meier. „Die Reise war jeden Cent wert, weil ich dort wieder zu mir gefunden habe.“ Auch wenn nach Jahren des Erfolgs in der Modebranche das Ende folgt. „Früher musste auch bei mir der Lippenstift zur Unterwäsche passen. Heute ist mir das komplett egal“, erzählt Lotti. „Hauptsache warm und praktisch.“
Sehr schön beeindruckend und nah
Danke Jörg
Das belebt nochmal diese unvergessliche Zeit
Liebe Gabriele, das freut mich. Danke…