Christof Wandratsch ist ein Mann der Tat. Nicht lange reden oder diskutieren. Lieber machen. So lautet sein Motto. Der gebürtige Franke und ich kennen uns seit vielen Jahren. Schwimmen (somit auch das Wasser) ist unser verbindendes Element. Hier schreibt der Langstrecken-Spezialist über seine Liebe zur Natur, zum draußen Sein, zur Bewegung.
Schon als Kind bin ich immer sehr gerne bei jedem Wetter draußen gewesen. Gerade auch im Sommer habe ich liebend gerne in der größten Hitze mit dem Handmäher im elterlichen Garten den Rasen gemäht. In den Wintermonaten Iglu gebaut oder bei Eiseskälte Eishockey gespielt. Hier hatte ich auch den ersten unfreiwilligen Kontakt mit dem Eiswasser. Eingebrochen ins Eis bis zur Hüfte. Klitsch nass über die verschneiten Äcker heimgegangen und wieder aufgewärmt. Dieses Erlebnis hat mich dann allerdings bis 2014 vom Eisschwimmen abgehalten. Als Jugendlicher verbrachte ich mit meinen Eltern, meiner Schwester und Freunden regelmäßig einige Wochen der Sommerferien in den Bergen.
Hier stand immer eine mehrwöchige Wanderung von Hütte zu Hütte auf dem Plan. Es kam auch vor, dass wir auf dem Weg zur nächsten Hütte in freier Natur biwakieren mussten. Etwa bei Schneeregen im August. Vielleicht sind auch deswegen die Trainingseinheiten im Hallenbad immer noch die schlimmsten Schwimmeinheiten. Chlordunst, stickige Luft und feuchte Schwüle.