Die nötige Kraft – psychisch wie physisch – finde ich bei den kombinierten Trainingseinheiten, die ich das ganze Jahr über mit Freude und zum Teil mit Freunden abspule. Es gibt nichts schöneres, als mit Tourenskiern bei Sonnenschein und in verschneiter Landschaft in aller Ruhe einen Berg zu besuchen. Das Highlight für mich: Oben, im noch nicht zugefrorenen See, ein erfrischendes Bad nehmen. Da bin ich ICH, spüre das Leben, bis in die letzte Hautfalte und Pore.
Natürlich ist eine solche Schwimmeinheit nicht sehr lange. Sie dauert meistens nur einige Minuten. Schließlich gibt es auf dem Berg keinerlei Möglichkeit, sich an einem Ofen oder in einer Sauna aufzuwärmen. Und: Eine zugige, mitunter frische Abfahrt steht ja bevor. Dennoch ist auch unter diesen Bedingungen Wasser Leben.
Es gibt nur warmen Tee und die richtige, vor allem aber warme Kleidung. Das muss reichen, um leicht elektrisiert Richtung Tal zu fahren. Zum Ausklang der Eisschwimmsaison mache ich Skitouren auch in der Badehose oder in Shorts. Dann, wenn es im Frühjahr deutliche Plusgrade gibt und der Skibetrieb bereits eingestellt ist (meistens ab Ostern). Aber es liegt noch Schnee. Genügend für eine Tour auf den Brettern, die ein Stück weit auch meine Welt bedeuten.