Je kälter es ist, desto störrischer kann eine Strumpfhose sein, ein Pullover sich wehren und der Schnürsenkel zum Königspython werden. Dann hilft nur: In der Ruhe liegt die Kraft. Durchatmen. Erstmal einen Schluck heißen Tee (alkoholische Heißgetränke sind ungeeignet) oder Ingwerwasser. Allein die Finger an einen warmem Becher zu halten, ist schon ein tolles Gefühl. Da kommt gelegentlich echte Dankbarkeit auf. Wem die Finger und Füße zu sehr eingefroren sind, der kann freilich auch anders nachhelfen. Mit einem Tänzchen?
„Ein Tänzchen danach hilft immer… und macht gute Laune“
Eli Vogt, Friedrichshafen
„Ich habe immer zwei Kannen dabei. In der einen heißen Tee, Kakao oder Suppe. In der anderen warmes Wasser. Das gieße ich einer Freundin oder mir über die steifen Eisfinger. Das hilft total gut.“
Ottoline Dahling
Dass die Lagerplätze eher so ausschauen, als wäre gerade eine Bombe eingeschlagen, ertragen Eisschwimmer*innen gelassen. Wäschehaufen, Handtuchberge, Sockenhügel, Mantelmassive. Es entstehen kurzfristig neue Landschaftsbilder.
„Wenn es rund um dich aussieht wie auf einem Schlachtfeld – ich den Jumpsuit anziehe, die wärmenden Stiefel dazu dann gehe ich Eisschwimmen“
Claudia Müller, Stainz Steiermark
Je länger Frau oder Mann dabei sind, desto einfacher wird es mit dem Umziehen. Abläufe funktionieren wie am Schnürchen. Vieles ist erprobt. Bewährtes bleibt, der Rest verschwindet. Und doch kommen gelegentlich neue Dinge hinzu. Durch Hinweise von anderen Kaltwasser-Enthusiasten. Oder es steckt manchmal der Wurm drin. „In der Ruhe liegt die Kraft“, sage ich mir dann. Je hektischer ich werde, desto länger dauert das Ankleiden.
„Die Umzieherei finde ich nicht mehr so nervig. Sie hat sich im Laufe der Jahre automatisiert. Bei Regen oder Schnee sehe ich zu, dass ich es im Auto erledige. Also fahre ich zu einem See, an dem ich möglichst ufernah parken kann.“
Monique Sommer
Danke Jörg….freue mich 😄
Das, liebe Ilona, freut wiederum mich… Herzlichen Glückwunsch zum Gewinn.