Als wir am nächsten Morgen aufwachen, sind die anderen Gäste schon mit dem Jeep unterwegs. Prabhu lacht uns mit strahlend weißen Zähnen beim Frühstück zu. „Toll, dass wir jetzt eine kleine Gruppe sind. Große brauchen deutlich länger, das macht mir nicht soviel Spaß.“ Der junge Mann ist gerade einmal 22 Jahre jung, hat vier Jahre studiert und arbeitet seit einem Jahr als Bergführer. Er stammt nicht aus Kerala, sondern aus dem Nachbarstaat Tamil Nadu. Um Viertel nach Acht sind wir auf dem Weg.
Die Sonne hat sich versteckt. Dichte Wolken begleiten uns. Die Temperaturen sind angenehm mild. 20 Grad erleichtern das bergauf Gehen. Dennoch schwitzen wir genauso rasch, wie wir den breiten Weg verlassen und in einen Steig abbiegen. Jetzt wird es etwas steiler. Schnell finden wir unseren Rhythmus. Schritt für Schritt durch den noch dichten Bergwald. Die roten Blüten der zahlreichen Rhododendren-Bäume verleihen dem Ganzen einen bunten Farbtupfer.
In der Ferne rauscht schon der erste Wasserfall. Zeit für eine kurze Rast. Prabhu schießt ein Foto von uns. „Ihr seid gut drauf, habt ein gutes Tempo, das macht Spaß“, lobt er die deutschen Wanderer.