Knapp 60 Minuten später erreichen wir das zweite Lager. Normalerweise dauert der Weg bis hierher etwa zweieinhalb Stunden. „In maximal 90 Minuten sind wir auf dem Gipfel“, sagt Phrabu.
Kurz nach dem Lager versperrt uns ein Thar den Weg, eine Art indischer Steinbock. Sehr selten und ein Glück, dass wir ihn sehen. Die Wolken sind noch einmal dichter geworden. Richtige Fernsicht? Fehlanzeige. „So werden wir sicher keine Schwarzen Panther, Leoparden oder Tiger finden“, scherzt Prabhu. „Aber hier ist vor einigen Stunden erst ein Panther gewesen. Seht ihr die Abdrücke der Tatzen?“
Wir staunen. Auch über das fundierte Wissen unseres jungen Führers. Kaum ein Kraut, das er nicht kennt. „Dies hier nehmen wir bei Erkältungen, und das hier ist gut gegen Halsschmerzen.“
Für einen kurzen Augenblick reißt die Wolkendecke auf. In der Lücke erkennen wir das Tagesziel.