Beim Alkoholkonsum verweist Gerlach auf eine soziale Komponente. „Nach dem schweißtreibenden Training in einer Gruppe wollen die Leute ihren Flüssigkeitsverlust ausgleichen. Da kann ein Bier oder ein Radler schon eine wichtigere Rolle als Durstlöscher spielen.“
Bleibt es bei einem Glas, scheint das unbedenklich zu sein, „obwohl auch Alkohol eine Droge und ein Nervengift ist, so wie Nikotin.“ Beim Konsum von Alkohol ist das vielen weniger bewusst. Selbst eine Sprecherin von Wetten.com zeigt sich überrascht: „Vergleichsweise viele Sportler schaffen es offenbar, Rauchen und Trinken mit ihren Trainingsplänen in Einklang zu bringen.“
Folgen für Profis und Freizeitsportler
Immerhin gaben demnach 30 Prozent der Teilnehmer an, dass sie noch nie daran gedacht haben, das Rauchen oder Trinken aufzugeben, um ihre Resultate zu verbessern. Obwohl sich Nikotin und Alkohol bekanntermaßen negativ auf die sportliche Leistung auswirken. Sie schädigen u.a. das Herzkreislaufsystem oder verlängern Regenerationszeiten. Bei Profis und Freizeitsportlern.
Deshalb ein Blick zu Wanderern. Laut der Umfrage rauchen rund 23 Prozent von ihnen täglich. Mehr als 46 Prozent trinken gelegentlich Alkohol. Für Bergsteiger oder Kletterer liegen keine Ergebnisse vor. Sie gehen vermutlich in eine ähnliche Richtung. Erin Gerlach verweist auf diverse andere Studien. Sie belegen: Zwischen gesundheitsförderndem Verhalten und dem Bildungsgrad besteht ein Zusammenhang. Besser gebildete Menschen greifen seltener zur Zigarette. „Beim Alkohol“, sagt Gerlach, „sehen wir Unterschiede, was konsumiert wird, weniger beim Wieviel.“ Personen mit höheren Bildungsabschlüssen trinken demzufolge weniger und seltener Hochprozentiges.