Ines Papert ist eine der herausragenden Alpinistinnen in Deutschland und der Welt. Die Abenteurerin entdeckte die Welt der Berge vergleichsweise spät. Dann aber mit Vollgas und mit zahlreichen Rückschlägen. Ein Gespräch über Projekte, Frauen und Beethoven.
Weiterlesen: Scheitern ist eine ChanceWir sitzen bei Ines Papert im Wohnzimmer. Der Ofen bullert leise. In der Ecke steht ein Klavier. Vor uns eine Tasse Kaffee. Draußen verschwindet die Sonne hinter den Bergspitzen in Bayrisch Gmain.


Längst sind das Lattengebirge und die Spitzen rund um Bad Reichenhall zu Ines‘ Heimat geworden. „Der Hochstaufen ist quasi mein Hausberg“, sagt sie und schaut sehnsüchtig hinüber. Zu jenem Berg, der mit knapp 1.800m Seehöhe sicher nicht der höchste und schwierigste Gipfel ist, den Ines Papert bestiegen hat.

Da war sogar ihre erste Bergtour überhaupt schon eine ganz andere Hausnummer. Vor etlichen Jahren kommt sie ins Berchtesgadener Land. Sie macht eine Ausbildung zur Physiotherapeutin. In einer Klinik am Königsee.
Zum Einstieg den Watzmann
Tagtäglich hat sie den Watzmann vor Augen. Nichts weniger als eine Überschreitung von König Watzmann sollte es für den Anfang sein. Eine hochalpine und luftige Tour. „Mit der Ausgesetztheit des Geländes hatte ich so meine liebe Mühe“, erinnert sich die gebürtige Ostdeutsche. „

Das hält Ines Papert aber nicht davon ab, als nächstes Ziel Südamerikas höchsten Berg zu erklimmen. Den Aconcagua in Argentinien. 6.961m hoch. Auch den bewältigt sie und ist endgültig infiziert. Vom Bergvirus. Er lässt Ines bis heute immer wieder aufbrechen. In wilde Gebiete, an steilste Wände, in Eis und Schnee und in große Höhen. Weltweit.
Schreibe einen Kommentar