Schlupfloch der Hoffnung

Von Vertreibung, Not und Flucht waren Anfang der 2000er Jahre und auch heute nichts zu spüren. Wie friedlich und ruhig Sand in Taufers und die große Burg in diesem Tal wirken.

Zeit nur für eine kleine Wanderung. Kurz aber interessant und nass.

Ein Paradies für Wanderer, Naturliebhaber oder Bergsteiger. Im Norden leuchtet der Zillertaler Hauptkamm. Im Nordosten die Riesenferner-Gruppe. Mein knapp bemessenes Zeit-Budget reicht leider nicht für eine ausgiebige Tour hinauf zur Birnlücke. Immerhin: Eine kleine Wanderung ist drin. Ehrlicherweise eher ein ausgedehnter Spaziergang. Zu den Reinbach-Wasserfällen. In drei Stufen stürzen sich unweit der Gemeinde Sand Wassermassen hinab. Es rauscht, tost und spritzt.

Der Pfad führt schattig durch den Wald. Zu dieser Jahreszeit im April treffe ich keine Menschen-Seele. Ein stiller Steig, der viel Platz zum Nachdenken lässt. Ab und zu schickt die Sonne ihre Strahlen durch den Wald.

Der Morgentau auf dem Moos glitzert. In den laut tosenden Wassermassen bricht sich das Licht. Ein Fächer aus den Regenbogen-farben entsteht. Ich atme, inhaliere vermutlich Tausende kleine Tröpfchen. Das tut gut.

Ein Gedanke schießt mir durch den Kopf. Ist der Regenbogen nicht auch ein Symbol von Toleranz und Frieden? Ein Lichtblick und Zeichen der Hoffnung? Wie mir scheint, nicht nur in den aller dunkelsten Kapiteln der Geschichte. Auch in Zeiten globaler Verunsicherung wirkt das zumindest für den Augenblick versöhnlich.

Krimmler TauernhausWarnsdorfer Hütte BirnlückenhütteAhrntal Südtirol

Seiten: 1 2 3 4

Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert