
In Österreich stehen rund 1.000 Berg- und Schutzhütten, die jeder besuchen kann. So viele wie sonst nirgends in den Alpen. Die meisten Hütten gehören dem Deutschen und Österreichischen Alpenverein.
Genauer gesagt: Sie sind im Besitz der Sektionen. Erstaunlich dabei: Ein großer Teil der Hütten ist vergleichsweise jung. Sie entstehen erst mit Beginn des mehr oder weniger organisierten Bergsteigens und des Alpintourismus im 19. Jahrhundert. Wer selbst ein Haus bauen möchte, weiß, dass dafür Grund und Boden nötig sind.
Die muss man erwerben oder pachten. Oft verwenden wir Besitz und Eigentum als Synonym. „Doch es gibt zumindest juristisch einen gravierenden Unterschied“, sagt Peter Angermann.
Es geht um das Vollrecht

Er war früher Geschäftsführer des Österreichischen Alpenvereins in Kärnten. „Beim Besitz hat jemand eine Sache, ist aber nicht der Eigentümer, weil er nicht das Vollrecht über die Sache hat.“Im Klartext: Ein Mieter ist der Besitzer einer Wohnung, der Vermieter der Eigentümer. „Er kann eine Wohnung verkaufen, verschenken, oder- wenn er will – auch zerstören.“ So verhält es sich auch mit dem Grund und Boden in den Alpen. Jedes Stück Land gehört in Österreich einer Eigentümerin oder einem Eigentümer.
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