Wem gehören die Berge?

Letztlich sind die Nutzungsrechte zumeist das Ergebnis von konstruktiven Gesprächen und Kompromissen. „Wir versuchen immer eine Balance herzustellen“, erzählt Liliana Dagostin vom Österreichischen Alpenverein.

Sie leitet die Abteilung Raumplanung und Naturschutz beim ÖAV in Innsbruck. Als Interessenvertretung von Bergsportlerinnen und Naturschützerinnen nicht immer einfach, die Belange der Gruppen unter einen Hut zu bringen. „Meistens gelingt das aber“, sagt Dagostin. Zumal sich durch neue Trends und Entwicklungen Interessen immer mal wieder verändern.

Die Preise explodieren

Waren die hochalpinen Gebiete vor gut 150 Jahren ökonomisch von eher geringem Wert, so hat sich das in den letzten Jahrzehnten drastisch verändert. Seilbahn-Betreiber, Energie-Erzeuger, Trinkwasser-Versorger und Tourismus-Branche haben die Bergwelten in bislang nie gekannter Art erschlossen. Wanderwege, Skipisten, Gastronomie – ein Milliardengeschäft. Die Preise für Grund und Boden explodieren.

Dabei sind gerade die großen Naturräume mehr als schützenwert. Weil die Artenvielfalt erhalten bleiben muss, Pflanzen und Tiere ein Recht auf Lebensraum haben und wir Menschen die Natur brauchen. Vielleicht dringender als jemals zuvor. Die Alpen sind ein Schatz, den wir hegen und pflegen müssen. Frei nach dem Motto des irischen Schriftstellers Oscar Wilde: „Wir kennen von allem den Preis, aber von nichts den Wert.“

Basecamp Österreichischer AlpenvereinBundesforste Österreich – Nationalpark Hohe Tauern

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