Zum Verrecken schön

Das alles interessiert uns gerade nicht. Wir sind zu Fuß unterwegs und gehen leicht bergan. Ganz gemütlich. Die beiden Kinder turnen umher. Sie klettern auf Bäume , kraxeln auf Felsen, rollen den Hang hinab.

Angstfrei. Geschickt. Fröhlich. Paula und Josef toben sich aus. Gerti und Jan beobachten das Treiben und lassen die Kinder spielen. Sie stehen am sogenannten Helden- oder Heimkehrer-Kreuz. Die Erinnerung an den Wahnsinn des 1. Weltkriegs ragt in den blau-wolkigen Frühlingshimmel. Seither grenzen hier Italien und Österreich aneinander.

Spur der Schmuggler

Lange war das Areal auch deswegen ein Durchgangsgebiet für Schmuggler. Auf dem sogenannten 2-Täler-Trail, der von Hopfgarten über den Staller Sattel nach Südtirol führt, kann man sich einen Eindruck von den verschlungenen Steigen und geheimen Pfaden verschaffen. Völlig legal, ohne Passkontrolle. Keine Selbstverständlichkeit. Die EU macht es möglich. Ein Geschenk.

Unser Blick schweift weit ins Antholzer Tal. Unten leuchtet türkisfarben der Antholzer See. Richtung Norden wartet die Riesenfernergruppe.

Nach Süden erheben sich Gipfel wie Rote Wand oder Rötelspitz. Ein idealer Platz zum Schauen, Schweigen und Schwelgen. Gerti, Jan, Christine und ich geben uns die Hand. „Scheee, dass da seid’s“, sagt Jan. „Ist schon fein da, gell?“ Schön, dass wir da sein durften.

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