Die Puppenkiste von Kamerun

Die Puppenkiste von Kamerun

 17. April 2021

Auf Nordstrand leben wohl mehr Schafe als Menschen

„Ist das Nichts nicht schön?“, fragt Reinhild Lauff, obwohl sie die Antwort längst kennt. Vor dem kleinen Haus, das auf Nordstrand direkt hinter dem Deich im Süden der Insel steht, schaut ein Hahn ins grüne Land. Kein echter. Aber einer mit einem ganz speziellen Blick. Dass sich der Gockel in „Kamerun“ befindet, ist ihm herzlich egal.

Auweia, auweia, der Hahn legt keine Eier

Kamerun – Nordstrand – hä? Die Straße, in der Reinhild Lauff seit vielen Jahren nun lebt, heißt so. Benannt nach dem afrikanischen Land. Aber das ist eine andere Geschichte. Obwohl die Straßen und Ortsnamen durchaus interessant sind. Da gibt es Anleger, Dreisprung, England, Oben, natürlich den Rungholtsweg, Süden und Westen und den Norderhafen. Zurück nach Afrika, nach Kamerun: Reinhild Lauff lässt sich von Freunden und Bekannten gerne „Rela“ nennen. Ursprünglich kommt sie aus dem Ruhrgebiet, aus „Dochtmuund“, wie die mittlerweile 78-Jährige erzählt. Ihre Wurzeln verleugnet sie nicht, „warum auch, ist ja nix Schlimmes.“ Ich bin bei Rela zu Gast. Erstens möchte ich Nordstrand erkunden, und zwar zu einer Zeit, in der hier noch weniger los ist als sonst. Insofern bin ich tatsächlich im Nichts gelandet. Und zweitens? Ein ausführliches Gespräch führen, mit der Frau, die mir gegenübersitzt. Mit Reinhild Lauff, mit der Poppenspälerin von Kamerun.

Wir haben einen „Schnack“ mit Rela

6 Kommentare für “Die Puppenkiste von Kamerun

  1. Was für eine schöne Geschichte mit vielen kleinen Geschichten. Schade, dass sie schon zu Ende ist. Ich hätte noch ewig lauschen können. Viel Freude für ein weiteres gesundes Leben in Kamerun! Liebe Grüße! Conny

  2. Es ist eine Freude, diese wunderbare Frau zu kennen. Jede(r) der Angst vorm älter werden hat, bekommt von Rela ein beeindruckendes Vorbild!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert