Für den Ex-Skispringer Weißflog, der bis heute zumindest gelegentlich auf den Brettern steht, ist das Erzgebirge mehr als nur der Ort, wo er lebt. „Es ist meine Heimat und ein Ruhepol“, sagt Weißflog, der nach seiner sportlichen Karriere, in der er die ganze Welt sieht, ins Hotelfach wechselt.
An eben diesem Ruhepol besuchen wir den Mann, der bis heute sein „Kampfgewicht aus Springerzeiten“ hält. In seinem Hotel, das unterhalb des Fichtelbergs liegt.
Wir? Das sind Roland Friedel und seine Frau Dagmar, meine Lebenspartnerin, die Schauspielerin Christine Kutschera, und ich. Roland ist ein Kollege. Manche Nachtschicht haben wir gemeinsam bestritten. Er als Sprecher, ich als Redakteur. Friedel ist inzwischen im „Unruhestand“, wie er sagt. In Leipzig frönt der Pensionär seinen Leidenschaften, macht Kabarett, Theater und spricht Hörbücher ein. Und er liebt die Natur. „Das Erzgebirge und den Fichtelberg kenne ich sehr gut, schon aus Kindheitstagen. Als junger Kerl war ich mal auf Kur in der Sachsenbaude.“ Wie oft er schon hier war? „Das habe ich nicht gezählt“, lacht Roland, „aber sehr oft.“
Seine Frau Dagmar ist gerne mit von der Partie auf solchen Touren. Auch sie ist inzwischen in Pension, war Erzieherin. Und ein Fan von Skispringer Jens Weißflog. Für das Paar aus Leipzig ist diese Reise also irgendwie auch eine besondere. Denn Jens Weißflog begleitet uns, hinauf zum Fichtelberg. Auch er weiß nicht, wie oft er schon dort oben war. „Ich bin nicht der Typ, der alles zählt“, schmunzelt er.
Start am Hotel, das Weißflogs Namen trägt. Umgeben von ausgedehnten Wiesen, Wäldern und Weitsichten. Das Wetter spielt mit. Zwar hängen dicke Wolken am Himmel. Regen soll es aber erst am Nachmittag geben. Weißflogs zehnjährige Tochter Greta tanzt schon etwas unruhig vor dem Hoteleingang von einem auf das andere Bein. „Ich habe Ferien, da gehe ich mit. Sonst wird’s mir langweilig.“
Also sind wir sechs Wandersleute, die sich auf den Weg machen. Zunächst auf dem sogenannten Philosophenweg, leicht bergan, Richtung Sprungschanzen. Noch immer gilt Oberwiesenthal als Zentrum für Skisprung, Skilanglauf und für den nordischen Skisport ganz allgemein. Zig Medaillengewinner bei Olympia, Weltmeisterschaften und Weltcups trainieren hier bis heute.
Die Ursprünge des Wintersports in Oberwiesenthal liegen allerdings länger zurück. Sie hängen mit dem Bau der Erzgebirgsbahn Ende des 19. Jahrhunderts zusammen. „Ein Norweger leistet damals Nachhilfe, bringt die Skier nach Sachsen“, erzählt Jens Weißflog. 1911 finden am Fichtelberg die ersten deutschen Meisterschaften im Skifahren statt.
Hallo Jörg, natürlich war ich neugierig, wie sich unser
Spaziergang auf den Fichtelberg in deinem Blog wiederfindet und wie ich dein System entschlüssele. Nach dem 5. Versuch hab ich auch den Ton rausgelockt.
Sehr schön. War ein schönes gemeinsames Erlebnis.
Und ist so eine schöne Erinnerung.
Nun weiß ich auch, dass aus Pinien Pinifer werden kann.
Liebe Grüße
von Roland. Und auch Dagmar.
Werde ihr nachher, wenn sie von der Chorprobe kommt, den Ton
präsentieren.
Lieber Roland, herzlichen Dank. Ja, es war wirklich fein.