Auf zu neuen Ufern

Als Ute Vogt vor dreieinhalb Jahren aus dem Bundestag ausschied, war das für die SPD-Politikerin keine Tragödie. Den Ausstieg aus der „großen“ Politik hatte sie vorbereitet. Mehr als 20 Jahre saß Vogt im Bundestag, war Staatssekretärin im Bundesinnenministerium und lange Landesvorsitzende ihrer Partei in Baden-Württemberg.

„Es war einfach genug“, erzählt die studierte Juristin und lächelt. „Auf zu neuen Ufern.“ Im wahrsten Sinne des Wortes. Seit Oktober 2021 ist sie Präsidentin der Deutschen Lebensrettungs-Gesellschaft. Schon in ihrer Zeit als Politikerin war sie Mitglied und im Vorstand der DLRG. „Eine ehrenvolle Aufgabe“, sagt Ute Vogt, „die ich gerne wahrnehme, obwohl damit viel Arbeit verbunden ist.“ Die DLRG gilt immerhin als größte freiwillige Wasserrettungs-Organisation der Welt. Und sie wächst.

Von der Spree an die See

Erst kürzlich vermelden die Lebens-Retter einen neuen Rekord. Zum Ende des vergangenen Jahre zählte die DLRG mehr als 627.000 Mitglieder, immerhin gut drei Prozent mehr als 2023. „Das bestätigt unsere überwiegend ehrenamtliche Arbeit und gibt uns neuen Schwung“, findet Ute Vogt, die selbst Rettungsschwimmerin ist. Nach Jahrzehnten in Berlin und Baden-Württemberg lebt sie inzwischen in Schleswig-Holstein.

Nur einen Steinwurf von der Ostsee entfernt. „Mein Mann und ich haben zunächst nur nach einem Ferienhaus gesucht. Aber dann kam uns schnell die Überlegung: Warum nicht ganz an die Küste ziehen?“ Ute Vogt liebt das Wasser seit Kindheitstagen. In Wiesloch bei Heidelberg aufgewachsen, lernt sie dort das Schwimmen. In der Schule. Sie macht zunächst den Freischwimmer, etwas später den Fahrten- und den Jugend-Schwimmer. Heute heißen diese Fähigkeitsnachweise Schwimmabzeichen Bronze, Silber und Gold. Nicht zu vergessen das Seepferdchen, für die kleinsten Wasserfrösche.

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