Der Bredenbeker Teich ist ein künstlich aufgestautes Gewässer. Zisterzienser-Nonnen haben den Bredenbek Ende des 15. Jahrhunderts aufgestaut, um Fische zu züchten. Mitte der 1920er-Jahre kauft der Hamburger Holzkaufmann Wilhelm Gratenau das gesamte Areal und erweitert es. Seinen Erben gehört der Grund bis heute.
Offiziell ist der südöstliche Teil für die Öffentlichkeit gesperrt, inoffiziell nutzen Naturfreunde, Spaziergänger und Wanderer den See für eine Abkühlung. Es wird geduldet, auch wenn es nicht ausdrücklich erlaubt ist. „Wo kein Kläger, da kein Richter“, sagt uns ein ortskundiger Radfahrer, der ganz in der Nähe wohnt. Auf jeden Fall ist der Bredenbeker Teich Landschaftsschutzgebiet mit vielen seltenen Tier- und Pflanzenarten.
Ohne Flip und Willi
Kein Wunder, dass sich der Schriftsteller Waldemar Bonsels in den 1910er Jahren zu Biene Majas Abenteuer hat inspirieren lassen. In seiner Kindheit verbringt der gebürtige Ahrensburger viel Zeit am Bredenbeker Teich. Interessant dabei: Majas geflügelter Genosse Willi und der Grashüpfer Flip existieren in seinen Geschichten gar nicht. Sie werden erst in der TV-Zeichentrick-Serie hinzugedichtet. Das ändert aber nichts am weltweiten Erfolg von Bonsels Geschichten.
Anmerkung: Dass der Kinderbuch-Autor in den 1930er Jahren Antisemit und Nazi war, wissen vermutlich nicht so viele Menschen. Das wirft zumindest eine Frage auf: Wie kann sich jemand, der die aufregende Welt von Bienen, Spinnen, Tausendfüßlern und Ameisen kindgerecht beschreibt, zum Nationalsozialismus und seinem Gedankengut bekennen? Das hat Bonsels in etlichen Artikeln gemacht. 1952 stirbt er in Ambach am Starnberger See.