„Das Quentchen Glück“

„Das Quentchen Glück“

 19. Februar 2022

Seile, Haken, Kleidung – Hightech am Berg

Auch, weil die Ausrüstung im Laufe der Jahrzehnte immer besser wird. Die Seile, die Haken, die Schuhe, die Kleidung, die Rucksäcke… . Die Erfindung beziehungsweise der Einsatz des Karabinerhakens Anfang des 20. Jahrhunderts ermöglicht auf einmal Klettertouren, die vorher undenkbar gewesen wären. Die Entwicklung ist rasant. Immer schwierigere Felswände sind nun zu bewältigen. Von Männern und Frauen. „Gerlinde Kaltenbrunner oder Ines Papert“, sagt Extrembergsteiger Habeler, „stehen uns Männern in nichts nach. Sie sind technisch genauso stark.“

Bergsteigen wird auch weiblich

In der Tat: Immer mehr Frauen zieht es in die Berge, auf die Gipfel. Und doch sind Bergführerinnen in einer bis heute Männer dominierten Welt unterrepräsentiert. „Noch“, schaut Habeler nach vorne. „Die holen auf. Und das ist gut so.“ Den Österreicher, der den Olperer in seiner Heimat als einen seiner Lieblingsberge schätzt, hat schon „als Bub fasziniert in die Welt der Berge geblickt.“ Schnell kristallisiert sich heraus, dass die Gipfel für ihn nicht nur Herausforderung, sondern auch Genuss darstellen. „Ein Stück Freiheit, Schönheit, Ehrfurcht, Demut, Dankbarkeit.“ Auch, weil Habeler nach eigener Aussage tolle Lehrmeister, immer wieder genial gut Seilpartner hatte und Vorbilder kennenlernen durfte. Anderl Heckmeir, den Erstdurchsteiger der Eiger Nordwand (1938), die italienische Alpinistenlegende Walter Bonatti, seinen Freund Reinhold Messner oder den jungen David Lama, der 2019 mit erst 29 Jahren in einer Lawine stirbt. Ein trauriges Schicksal, vergleichbar mit dem von Hermann Buhl. Der Innsbrucker steht 1953 als erster Mensch der Erde auf dem Nanga Parbat im Himalaya. Vier Jahre später stürzt der junge Mann im Alter von 33 Jahren ab und gilt seither als verschollen. „Den Buhl hätte ich gerne getroffen“, gibt Habeler zu.

Auf das Quentchen Glück sollte man sich nicht verlassen

Bergsteigerlegende Peter Habeler

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