Und so verziehen wir uns in die Sachsenbaude. In ein stilles Eckchen, dorthin, wo der politisch nicht unumstrittene Volksdichter Georg Arthur Schramm mit mehr oder weniger humorvollen Sinnsprüchen verewigt ist.
Belustigt trinken wir einen Kaffee, eine Schorle oder einen Tee. Greta nippt an ihrer Limo, während ihr Vater aus seinem bewegten Leben plaudert. Dass er Ausdauertraining früher furchtbar fand, dass er wegen eines Jungenstreichs fast aus dem Sportinternat geflogen wäre, dass seine Mutter kaum mit dem Trocknen der Skihosen nachkam, weil sie durch zahlreiche Stürze auf selbstgebauten Schanzen ständig nass waren. Jens Weißflog ist aufgetaut. Ein Sachse eben. „An sich sind die Sachsen ein lustiges Völkchen“, sagt er. „Sie brauchen zwar, bis sie warm werden, aber dann…“ Roland, Dagmar, Christine und ich haben den Eindruck, dass Jens genau jetzt so ist, wie er will. Er lächelt. Dann flüstert er fast. „Ich bin froh, nach der Sportkarriere den Wechsel zum Hotelier geschafft und eine neue Herausforderung gefunden zu haben. Ja, ich hatte auch Glück.“
Etwas später sind wir wieder auf dem Weg. Wir nehmen talwärts einen anderen als hinauf. An einem Felsen machen wir noch einmal eine kurze Rast, tragen uns in eine Art Gipfelbuch ein. Dagmar und Christine plaudern über dies und jenes. Jens und Töchterchen Greta albern ein bisschen herum.
Roland steht daneben, atmet tief durch, schaut in die Ferne und denkt laut nach. „So ein Tag wie heute ist doch ein Highlight im Leben.“ Dann drückt er mir die Hand, lächelt, dreht sich um und marschiert weiter. Talwärts.
Jens und ich bleiben gerührt stehen, wir schauen uns an. „Weißt du, dass dieser Weg genau an meinem Hotel endet?“, stellt er nicht wirklich fragend fest. „Hat der Steig auch einen Namen?“, will ich wissen. „Das ist die Himmelsleiter.“ Skispringer, vor allem wenn sie Weiß-FLOG heißen, haben offenbar eine lebenslange Verbindung nach oben.
Hallo Jörg, natürlich war ich neugierig, wie sich unser
Spaziergang auf den Fichtelberg in deinem Blog wiederfindet und wie ich dein System entschlüssele. Nach dem 5. Versuch hab ich auch den Ton rausgelockt.
Sehr schön. War ein schönes gemeinsames Erlebnis.
Und ist so eine schöne Erinnerung.
Nun weiß ich auch, dass aus Pinien Pinifer werden kann.
Liebe Grüße
von Roland. Und auch Dagmar.
Werde ihr nachher, wenn sie von der Chorprobe kommt, den Ton
präsentieren.
Lieber Roland, herzlichen Dank. Ja, es war wirklich fein.