SPA in SPO

SPA in SPO

 12. März 2023

Mein Steckenpferd ist STRAND

Das Rattern meines Rollkoffers klingt ein bisschen nach Fahrradpanne. So als führe ich ohne Luft im Reifen auf der Felge über Kopfsteinpflaster. Tatsächlich aber bin ich zu Fuß unterwegs. Den Koffer im Schlepptau, der über den schmalen Forstweg nach St. Peter Bad bollert. Besonders geländegängig ist der „Hackenporsche“ nicht. Muss er auch nicht sein. Denn der Weg vom Bahnhof zum Hotel Ambassador direkt an der Promenade ist nicht sonderlich weit.

Letzte Sonnenstrahlen

Später Nachmittag an einem sonnigen Tag im März. Das an der Küste so spezielle Licht leuchtet warm. Die Backsteinhäuser glühen tiefrot, der Himmel strahlt klar und blau. Genauso habe ich mir sie vorgestellt. Die Frische des Nordens. Ich rieche, fühle, sehe, höre und schmecke sie. Salz liegt in der Luft. Ein paar Möwen und deutlich mehr Krähen kreisen über SPO. Viel los ist in dem Kurort nicht. Zumindest für seine Verhältnisse. Sankt Peter-Ording gilt inzwischen als touristische Ganzjahresdestination. Aber klar: Im Sommer drängen sich mehr Gäste an Promenade, Strand und auf den Straßen als jetzt.

Jo, dat is Küste

„Schnell im edlen und feinen Hotel (das habe ich mir mal gegönnt) einchecken“, denke ich. „Dann raus an den Strand. Durchpusten lassen.“ Denn es weht recht kräftig. Die Nordfriesen sagen dazu scherzhaft „wir haben ein bisschen schnelle Luft.“ Aber so einen echten Norddeutschen ficht das nicht an. Solange die Schafe noch Locken haben, droht keine ernstzunehmende Gefahr. Am Eingang zum Strand flattern zahlreiche Fahnen, die Leinen klappern an die Masten. „Jo, dat is Küste“, freue ich mich. Auf dem rund einen Kilometer langen Holzsteg Richtung Wasser herrscht wenig Betrieb. Ein paar Leute spazieren mit eng anliegenden Kapuzen am Kopf über die Planken. Rote Nasen sind auch dabei. Und klamme Finger…

Der Wind wirbelt den feinen Strand etwas auf, fegt den Strand und füttert die Dünen, die Naturschutzgebiet sind. In einiger Entfernung stehen einige Häuser auf Stelzen. Die Pfahlbauten sind ein Markenzeichen Sankt Peter-Ordings. Sturmflut erprobt wirken sie wie Trutzburgen gegen den blanken Hans. In einigen von ihnen – wie etwas in der Arche-Noah – kann man ausgezeichnet essen und trinken. Und sich aufwärmen. Etwa nach einem langen Strandspaziergang, bei dem man sich vom Wind hat herrlich durchpusten lassen.

Ein hochgestelztes Markenzeichen

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