Kurze Zeit später sitze ich in der Kantine der Fliegerschule auf dem Gipfelplateau. Harald Jörges, der Leiter der Schule, begrüßt mich mit einem festen Händedruck. Wer etwas über das Segelfliegen erfahren möchte, ist bei ihm in guten Händen.
Seit 30 Jahren bringt Jörges anderen Menschen das Fliegen bei. Wie kein Zweiter kann er über die Anfänge und die Geschichte der ältesten Fliegerschule der Welt erzählen. „Dass sie 1924 vom gebürtigen Niedersachsen und Flugpionier Arthur Martens gegründet wurde und der erste Lehrer Fritz Stamer hieß.
Martens hatte seinerzeit die Vorzüge der Wasserkuppe als Fliegerberg erkannt. Gute thermische Bedingungen, die ideale Neigung des Geländes sowie die großen Wiesenflächen sorgen für reibungslose Starts und Landungen. Harald Jörges wächst nur unweit des Flugplatzes auf. Schon als kleiner Junge beobachtet er die weißen Segelflugzeuge am Himmel, ist fasziniert von den Maschinen. Wie sie scheinbar lautlos und von Geisterhand gesteuert ihre Kreise am Himmel ziehen. Fliegen. Ein Menschheitstraum, und der von Harald Jörges. „Ich wollte das immer. Mit Drachenfliegen hat es angefangen.“