Für mich noch nicht erkennbar, um was oder wen es sich hier genau handelt. Beige-weiß ist es und bestimmt drei Meter hoch. Das DING wirkt sehr kräftig. „Du siehst ein bisschen aus wie ein riesiges Schaf“, flüstere ich in meinen Viertage-Bart. Kein langes Fell hat es, eher Löckchen.
Nur auf den rund 50 Zentimeter großen Füßen zottelt es ein wenig, wie auch an den Händen. Lustigerweise hat das unbekannte Wesen an einem Fuß sechs, am anderen vier Zehen. Und an den Händen vier und sechs Finger. Die Nase eher platt und schnuppernd. Dunkelbraune, große Augen schauen mich fast liebevoll an. Ich bin entzückt.
„Hey, darf ich dich auf eine Portion Spaghetti mit Tomatensauce einladen“, rufe ich freundlich. Das ES kommt näher. Schnüffelnd, etwas rätselnd, was da so duftet und was oder wer ich denn bin. „Hier, bediene dich…“. Das X grummelt leise, streckt die Hand aus, steckt einen Finger in die Dose, zieht einen nudeligen Faden inklusive Sauce heraus und steckt ihn ins Maul. Es scheint ihm zu munden. Denn der Finger ist schon wieder in der Büchse.
„Tach“, sage ich amüsiert, „ich heiße Jörg und bin hier hineingeplumpst. Sorry. Wollte dich nicht stören. Mit wem habe ich das Vergnügen?“ Der Eisriese schaut mich an, um seinen Mund hat er Tomatensauce verschmiert. Das Wesen grummelt wieder etwas und bedient sich weiter. Das Gemurmel klingt wie ein nepalesischer Dialekt. Glücklicherweise verstehe ich, was mein Kollege sagt: „तपाईँलाई भेटेर खुशी लाग्यो। म हिममाना हुँ.“ „Alles klar“, antworte ich begeistert. „Dass Schneemänner, also Yetis, Spaghetti essen, erscheint mir neu.“ „खैर, सपनाहरुमा केहि सम्भव छ“, erwidert er. Ich nicke: „Tja, in Träumen ist alles möglich.“