Seit etlichen Jahren lebt Alexander Huber mit seiner Familie in Scheffau, einem Weiler im Berchtesgadener Land. Die Trainingsgebiete für das Klettern in Sichtweite. Felsen im zehnten und elften Schwierigkeitsgrad inklusive. Für den Vater dreier Kinder ein wahres Paradies. Zu seinem Bauernhof gehören auch rund 20 Schafe und einige Hühner.
Gemeinsam mit seiner Frau Nina vermietet Huber Ferien-Wohnungen. Das Poschachlehen hat der Alpinist in mühevoller Kleinstarbeit renoviert und umgestaltet. „Inzwischen sind wir komplett energieautark“, sagt er stolz. Das ist sein Beitrag, die Welt vielleicht ein bisschen besser zu machen. „Wir werden sie allein nicht retten können, aber wir zeigen, dass jeder seinen Anteil leisten kann.“
Organisation ist (fast) alles
Dass so ein Bauernhof alles andere als eine verklärte oder gar romantische Freizeit-Beschäftigung ist, weiß Alexander Huber. Die Arbeit auf dem Anwesen, zu dem auch einige Hektar Wald gehören, geht nie aus. Da ist Organisationstalent gefragt. Denn der Kletterer und Paul-Preuß-Preisträger von 2017 lebt vom Bergsteigen. Er reist viel, hält Vorträge oder plant neue spektakuläre Kletter-Projekte.
Er weiß aber auch, dass die biologische Uhr tickt. „Ich bin mit 55 Jahren wohl nicht mehr auf dem Zenit meiner Leistungsfähigkeit. Aber Spaß macht mir das Klettern und Bergsteigen noch immer. „Berge entschleunigen uns Menschen“, sagt Huber. Das zählt.
Ein Leben ohne Berge kann sich Alexander kaum vorstellen. Genauso wenig wie ein Leben ohne Holzhacken oder Musik. „Musik hat immer eine wichtige Rolle gespielt. Mein Bruder, meine Schwester und ich haben ein Instrument erlernt.“ Thomas Gitarre, Carina Geige und Alexander…