Bei Alexander Huber war es das Klavier. In der Corona-Pandemie kam die „Ziach“ hinzu. Die Zieh-harmonika. „Sie kann ich zum Bergsteigen mitnehmen, ein Klavier wäre doch ein bisschen sperrig.“ Der Flügel steht brav im Wohnzimmer. Immer, wenn Zeit ist, übt Alexander. Jetzt hat er Zeit. Und spielt. Seine kräftigen Hände streicheln die Tasten.
„Die Angst, dein bester Freund“
Fast ehrfürchtig sitzt er an dem Instrument, wiegt sich im Takt. Die Haare fallen ihm gelegentlich ins Gesicht. Das scheint Huber nicht zu stören. Konzentriert spielt er weiter. Der Mann ist fokussiert. Wie beim Durchsteigen der schwierigsten Felswände. Alexander Huber genießt diese Momente, das Sein im Jetzt. Da ist er zu 100 Prozent bei der Sache.
Bild: Huberbuam
Alles andere würde früher oder später vermutlich tödlich enden. „Die Angst, dein bester Freund“, heißt ein Buch, das der Scheffauer vor einigen Jahren geschrieben hat. Angst sieht er als (über)lebenswichtigen Begleiter bei seinen seilfreien Klettertouren. „Sie erinnert mich daran, dass ich es bin, der die Angst kontrollieren und somit positiv für mich nutzen kann.“
Huberbuam – Berchtesgadener Land – Poschachlehen – Die Angst, dein bester Freund –