Die Wanderung startet mitten in Innervillgraten. An der hübschen Kirche, die dem Heiligen Martin geweiht ist. Die Glocke im markanten Zwiebelturm läutet weithin zum Gottesdienst. Hier hat die heilige Messe noch eine magische Anziehungskraft. Die Villgrater gelten bis heute als religiös und fromm. Das Kirchenjahr spielt eine wichtige Rolle. Das spiegelt sich auch in den zahlreichen Wegekreuzen, Bildstöcken und kleinen Kapellen wider. Sie finden sich im gesamten Tal und auf den Almen.
Von der Hauptkirche Sankt Martin führt der Weg zunächst am Villgratenbach entlang. Später gabelt sich das Tal. Nach Nordwesten nach Kalkstein, wo es auf die Alfenalm oberhalb der hübschen Wallfahrtskirche Maria Schnee geht. Oder Richtung Norden zur Unterstalleralm. Knapp sieben Kilometer lang, leicht bergan, wenig schwierig. Von ca. 1.400 auf knapp 1.700m Seehöhe. Auf gut der Hälfte des Weges liegt der Sinkersee, ein geschütztes Naturdenkmal. Eine Umrundung und eine kurze Pause zum Durchschnaufen lohnen sich.
Sinkersee Gipfelschau Unterstalleralm
Weiter: Nach etwa eineinhalb Stunden öffnet sich das Tal zu einem Kessel. Hohe Berge wie Riepenspitze, Pfannspitz, Rote und Weiße Spitze umrahmen den grün-braunen Talboden. Einige Holzhütten stehen hier, eine Jausenstation und eine kleine Kapelle.
Kultur auf höchstem Niveau
Der Villgratenbach gurgelt leise talwärts. Im kommenden August (10. – 12.8.) findet hier übrigens eine Premiere statt. Das Hoch Kultur Festival. Veranstaltet und organisiert von Andreas Schett und der Musikbanda Franui. Sie holen hochkarätige Künstler wie den Schauspieler Tobias Moretti, den Stimmakrobaten Christian Zehnder, das Mundharmonikaquartett Sväng oder den Opernsänger Florian Boesch „ans gefühlte Ende der Welt.“