Noch ein paar Schritte. Das Gipfelkreuz ist schon zu erkennen. Frank und ich schnaufen tatsächlich etwas. Und sind beeindruckt. Dichter Wald umgibt die Bergkuppe und uns. Eine kleine Schutzhütte steht vor uns. Und eine Bank. Wir schauen uns um. „Wow“, sagt Frank. „Das ist ja ein toller Gipfel hier. Nur die Aussicht könnte besser sein.“
Ich schaue mir das Gipfelkreuz etwas genauer an. In einer Blechschatulle liegt das Gipfelbuch. Zahlreiche Einträge. Der letzte datiert von vor drei Tagen. Ein Pärchen aus Berlin war hier. Ich setze mich auf die Bank und schreibe auch ein Verslein hinein:
Sommertage, warm und fein, die Sonne sagt: Auf zum Helpter Berg. Ich lad' Euch ein.
Frank schaut mir interessiert über die Schulter. „Du bist ja ein echter Poet.“ Ich schmunzele. „Genau, auf 1.791 Dezimetern über N.N. von der Muse geküsst.“
Diese Höhenangabe steht auf dem Deckel des Gipfelbuchs. Da sage noch einer, Mecklenburger hätten keinen Humor. Einen speziellen haben sie auf jeden Fall.