Aslan lag mutterseelenallein auf seinem felsigen Thron. Er fühlte sich einsam und wurde müde. Er schlief ein. Als er erwachte, bemerkte Aslan, dass sein Zahn nicht mehr wehtat. Die Schmerzen waren verflogen. Sein grimmiger Blick wich einem Lächeln. Sırtlan hatte ihn geheilt. Aslan überlegte sogleich, wie er die namenlose Wunderpflanze nennen könne.

Sollte er sie Sarı Sabır nennen? Gelbe Geduld? Weil er aber der König der Tiere war, nannte er sie Karahindiba. Das ist Türkisch und bedeutet soviel wie Pusteblume oder Löwenzahn.

Durch den Wind verbreitete sie sich rasch auf der ganzen Welt. Die Geduld tat es allerdings nicht. Auch gegen Zahnschmerzen hilft Löwenzahn nicht mehr. Aber gegen so manch‘ anderes Gebrechen. Taraxacum officinale unterstützt die Funktionen von Leber, Niere und Galle. Außerdem liefert Löwenzahn mehr Vitamin-C als etwa Orangen. Die grünen Blätter eignen sich für Salat, Pesto oder Suppen. Das Aroma erinnert an Salat mit einem leicht bitteren Nachgeschmack.