Abgeschaut hat sich Wandratsch das aus anderen Sportarten. Vom Ballett oder Biathlon. Dort gehören Spiegel zum Trainingsalltag, um mit der richtigen Körperhaltung die erwünschten Bewegungen korrekt auszuführen. „Ich mache das trotz gut 50 Jahren Wassererfahrung auch“, preist der 56-Jährige diese Methode an. Denn für ihn gilt: Wer nicht weiter an der Technik feilt, wird irgendwann Stillstand haben. „Und das ist definitiv ein Rückschritt.“ Das kommt für den Schwimmer nicht in die Tüte.
Das ist wahrer Luxus
Seit etlichen Jahren kümmert sich Christof Wandratsch nicht nur um seine eigenen Rekorde und Ziele. Gemeinsam mit seiner Tochter Stella gibt er in Haiming Kurse für Kinder aus finanziell weniger gut ausgestatteten Familien. Sponsoren übernehmen die Kursgebühren, Spenden helfen ebenfalls, damit die Heranwachsenden schwimmen lernen. Das hält der „Wassermann“, der ein Schütze ist, für extrem wichtig. „Menschen sollten nicht nur aus Sicherheitsgründen schwimmen können. Schwimmen ist mehr als sich nur irgendwie im Wasser zu bewegen“, fasst Wandratsch seine Philosophie zusammen. „Schwimmen ist eine Kulturtechnik. Sie steigert das körperliche und seelische Wohlbefinden. Wasser gibt Auftrieb in allen Lebenslagen.“