In den 1960er Jahren: Namhafte Alpinisten erinnern sich an Preuß und arbeiten die Geschichte auf. Zeitgenossen und der Obmann der IPGG, Georg „Joe“ Bachler, beschreiben den Wissenschaftler als eloquent, geistreich und empathisch. „Er hat das Bergsteigen in einer Form beleuchtet, die auch der Gesellschaft und dem Alltagsleben etwas bringt.“
Preuß überwindet Konzepte von Wettkampf und Rivalität. Er propagiert lösungsorientiertes Handeln. Jenseits von höher, schneller oder besser.
„Ein Vorbild, das mich inspiriert hat„
Alexander Huber
Es geht vielmehr darum, die menschlichen Qualitäten zu entwickeln. Innere Freiheit zu suchen und zu finden. „Das kann nur ein unabhängiger Geist tun“, sagt Extremkletterer Alexander Huber, der sich selbst als Freigeist bezeichnet. „Preuß hat mich für mein Leben inspiriert.“ Hubers älterer Bruder Thomas geht sogar noch einen Schritt weiter, indem der Kletterer formuliert: „In den Bergen gehe ich eine Verbindung mit der Natur ein, auch mit meiner Seele. Da gehört so viel Vertrauen zu dir selber dazu. Man kann das als Metapher für das ganze Leben sehen.“
Schon deshalb kann man sagen: Die Ideen von Paul Preuß leben. Er hat Herausforderungen gesucht, gefunden und bestanden. Aus freien Stücken. Solche Menschen braucht es nach Ansicht von Georg Bachler viel mehr. Leute, die nicht über Probleme jammern, sondern sie lösen wollen. Mit einer gehörigen Portion Selbstvertrauen: „Was immer kommen mag, ich werde es schon packen…. Ich bin es ja gewöhnt vom Bergsteigen. Also Probleme können unsere größten Freunde sein.“
Paul-Preuß-Gesellschaft – Österreichischer Alpenverein – Messner Mountain Museum
Vielen Dank an die IPPG, die mir die Verwendung der historischen Bilder aus dem Archiv gestattet hat.