Dichte Wolken hängen über dem See. Fernsicht? Fehlanzeige! Es regnet. Etwas ungemütlich begrüßt uns Lunz am See. „Wieder ein Ende der Welt“, flüstert der Alpinist Walter Laserer. Er ist mit mir unterwegs, um Aufnahmen für den Podcast der Bergsteigerdörfer zu machen. Das eher bescheidene Wetter schreckt uns nicht.
Lunz am See ist das östlichste der 22 österreichischen Bergsteigerdörfer. Und das einzige in Niederösterreich. Allein diese Fakten verleihen dem Ort am Fuße des Dürrensteins schon eine gewisse Sonderstellung. Laserer, der staatlich geprüfte Berg- und Skiführer aus Gosau am Dachstein, kennt solche entlegenen Orte sehr gut. In Lunz aber war er noch nie. Sehr wohl aber in der Region. „Da habe ich mir den Urwald rund um den Dürrenstein angesehen.“ Das war interessant. Jetzt ist Laserer gespannt auf das Bergsteigerdorf, das er nicht ad hoc mit Bergsteigen oder großem Alpinismus in Verbindung bringt.
„Wir haben einiges auf den Weg gebracht“
Martin Ploderer
Das wissen die Verantwortlichen in der Marktgemeinde natürlich. Aber dafür lockt die Region mit anderen Anziehungs-Punkten, wie Bürgermeister Josef Schachner sagt. „Wir entwickeln unser Dorf behutsam weiter.“