Um Ralf Dujmovits aus der Reserve zu locken, braucht es viel. Er ist ein ruhiger und besonnener Mann. Ohne Allüren. Einer, der weiß, was er kann und möchte. Höflich, unkompliziert, lösungsorientiert. Kein Wunder, dass Ralf Dujmovits einen Beruf ausübt, in dem all diese Eigenschaften gefragt sind. Weil sie überlebenswichtig sind. Der Schwarzwälder ist staatlich geprüfter Bergführer und einer der erfahrensten Expeditionsbergsteiger, nicht nur im deutschsprachigen Raum.
„Ich wachse, wenn nicht immer alles glatt geht“
Ralf Dujmovits, Höhenbergsteiger
„Bislang – und so darf es gerne bleiben – bin ich immer wieder wohlbehalten aus dem Himalaya, den Anden und aus anderen hohen Gebirgen heimgekommen“, erzählt er. Die Liste seiner Unternehmungen ist lang. Und exotisch: Mt.Vinson (Antarktika), Carstensz-Pyramide (Papua-Neuguinea), Mount Everest, K2, Nanga Parbat, Cho Ouyo, Hidden Peak, Baruntse, Aconcagua, Chimborazo, Mt. McKinley, Matterhorn, Eiger, Kilimanjaro – alles klangvolle Namen. Wie viele Berge Dujmovits bestiegen hat? Er lächelt bescheiden, zuckt mit den Achseln – „Das weiß ich gar nicht.“ Wichtiger ist dem Extrembergsteiger, dass es weiter geht.
Es gibt für ihn noch so viele lohnenswerte Ziele. Das müssen gar nicht die ganz hohen Gipfel sein. „Warum nicht mal mit einem Pferd durch die Weite der Mongolei reiten und für mich Neues entdecken?“ Außenstehenden mag das unnütz erscheinen. Dujmovits sieht das auf charmante Art und Weise ganz anders. „An solchen Herausforderungen wachse ich ganz persönlich. Vor allem, wenn nicht immer alles glatt geht.“