Gerade einmal eine gute Woche ist vergangen. Auf der Unterstalleralm im Villgratental erinnert fast nichts mehr an das kulturelle Ereignis des Jahres für die gesamte Region. Vielleicht ist die Wiese noch nicht wieder ganz so grün, wie sie es vor dem Hochkultur Festival war. „Aber das ist sicher nur eine Frage von wenigen Tagen“, schmunzeln Christof und Andreas Schett. Gemeinsam mit vielen anderen freiwilligen Helfern haben sie die Veranstaltung organisiert.
Noch haben die Mitglieder und das Management der Musicbanda Franui nicht alle Postings in den sozialen Medien gesammelt und beantwortet. Auch das komplette Feedback aller Sponsoren und Partner mag noch nicht ausgewertet sein. „Aber die Reaktionen“, sagt Franui-Mitbegründer Andreas Schett, „sind überwältigend.“ Der Musiker hat sich erst einmal eine kurze Auszeit genommen. Er will die Tage in aller Ruhe Revue passieren lassen.
Ein gewünschter Ausnahmezustand
Denn der 30. Geburtstag der Musicbanda war ein Fest. Ein ganz besonderes, aber auch ein anstrengendes. Schon lange bevor die ersten Klänge auf der großen Bühne ertönten, befand sich ein ganzes Tal in einer Art Ausnahmezustand. Die beiden Dörfer Inner- und Außervillgraten hatten sich herausgeputzt. Für tausende Gäste aus Osttirol, Österreich und dem Ausland. Pensionen wie die von Alois Mühlmann und Manuela Schön waren seit Wochen ausgebucht. So ging es auch anderen Vermietern, Gasthöfen und Hotels in dem Landstrich. Nicht ungewöhnlich für eine Urlaubsregion, die sich dem sanften Tourismus verpflichtet fühlt. „Aber in diesem Jahr war alles noch ein bisschen straffer und ja, auch etwas stressiger“, blickt Manuela Schön zufrieden zurück.
