Verbredet zur Plauderstunde. Glen Christiansen bezeichnet sich als Cosmopolit und trinkt gerne Kaffee. Deshalb treffen wir uns im schönen Hamburger Stadtteil Winterhude. Am Marktplatz, in Glens Lieblings-Café… . Kurz nach 1130 Uhr, draußen vor der Tür warten Gemüsehändler, stehen Fisch- oder Backbuden. Drinnen herrscht Betrieb. Gut besucht ist die kleine Gaststätte, in der nicht gerade leise gebastelt wird. Handwerker schrauben, hämmern, schleifen. Im Hintergrund klappern Tassen und Teller am Tresen.
„Ein ruhiges Plätzchen zu finden, dürfte schwierig werden“, sagt Christiansen und schaut etwas ratlos. Lange haben wir nach einem Termin gesucht, an dem wir beide Zeit haben. „Wir probieren es“, entgegne ich. „Ein bisschen Atmo ist nicht schlimm.“Ein doppelter Expresso und ein Milchkaffee stehen vor uns. Glen stellt seine Tüte mit ein paar Äpfeln, Gemüse und einem Brot auf den Stuhl neben sich. Er sieht ein bisschen müde aus. Die Haare leicht verwuschelt, blaue Trainingshose und blauer Hoodie, an den Füßen Sportschuhe, an der Hand ein Ring. Ein besonderer. Mit den fünf olympischen Ringen. „Den habe ich vom schwedischen Schwimmverband bekommen, nach den Spielen 1996 in Atlanta. Für treue Dienste“, lacht der Schwimmtrainer, der früher einer der besten Brustschwimmer der Welt war.
„Ich spielte Theater und liebte es, Pfadfinder zu sein.“
Glen Christiansen über sich
In Göteborg geboren, lernt der junge Glen vergleichsweise spät das Schwimmen. Mit neun Jahren. Seine geliebte Mutter motivierte ihren Sohn dazu, obwohl er andere Dinge lieber machte. „Ich war ein bisschen pummelig, nicht so sportlich“, erinnert sich Christiansen an die Anfänge in den 1960er Jahren. Er war lieber im Wald herumstromern, bei den Pfadfindern oder Theater spielen in der Schule. „Ja ich liebte die Bühne, vermutlich ging es mir um Beifall und Anerkennung“, lacht er. Obwohl ihm seine Eltern all das gaben. Mit sieben Jahren schrieb Glen sein erstes kleines Theaterstück, fuchst sich in diverse Rollen hinein, er mochte die Verwandlung.
Gratuliere. Ein ganz hervorragender Beitrag über einen sehr sympathischen Menschen, den ich immer wieder im T3 treffe.
Vielen DANK. Ja, Glen ist ein interessanter Zeitgenosse und Gesprächspartner.