Simon Messner war schon öfter in Ginzling. Jedes Mal wenn er kommt, fährt er mit seinem Kleinbus durch den Tunnel. Das Dröhnen in der Röhre gehört irgendwie fast schon dazu. Doch sobald er das Licht am Ende des Tunnels sieht, öffnet sich die Landschaft. Mit den vielen hohen Bergen… wie dem Schwarzenstein, einer von Ginzlings zahlreichen Hausbergen. Nach dem fast 3.400m hohen Gipfel ist auch der Gasthof benannt, in dem Simon Messner Quartier bezieht.
Ein Treffpunkt für Bergsteiger, Kletterer und Abenteurer
Karl Geissler heißt der Wirt, ein Ginzlinger Urgestein und ein Musikant. „Das Singen habe ich sicher vom Vater übernehmen dürfen. Aber ich habe ein bisschen Akkordeon-Unterricht gehabt natürlich. Aber das Meiste habe ich mir dann selber beigebracht.“ Und so… spielt Gastwirt Karl Geissler bis heute immer wieder gerne Akkordeon und singt. Manchmal von der langen Tradition des Bergsteigens in Ginzling. Denn das Dorf liegt mitten in der wilden Gipfelwelt der Zillertaler Alpen. Ein Treffpunkt seit eh und je für Bergsteiger, Abenteurer und Kletterer.
Schon seit gut 150 Jahren. Der Alpinismus ist ab Mitte des 19. Jahrhunderts längst keine kurzzeitige Modeerscheinung mehr. Seit 1875 überlegt die noch junge Berliner Sektion des Alpenvereins, ein Haus in den Bergen zu errichten. Am 28. Juli 1879 öffnet die Berliner Hütte. Die erste in den Zillertaler Alpen. Heute ist die inzwischen mehrfach erweiterte Berliner Hütte denkmalgeschützt. Auf 2.042 Metern bietet sie 180 Schlafplätze und gilt als wichtiges Etappenziel auf dem beliebten Berliner Höhenweg.