Zurück ins Glück

Zurück ins Glück

 3. Juni 2023

In zunehmender Unruhe. Meine Seele fährt – wenn schon nicht Achterbahn – dann wenigstens doch manche rasante Steilkurve. Mich zu konzentrieren, fällt schwer. Die Glieder wirken steif, das Hirn scheint weniger beweglich, zündende Ideen bleiben aus. Ich vermisse die Momente, in denen ich schwimmend durch die Alster oder jedes andere Gewässer gleite. Dieses so angenehme Gefühl, vom Wasser nicht nur getragen, sondern umschmeichelt zu werden. Mir fehlt die Geborgenheit des nassen Elements.

„Ich möchte glücklich werden

John Lennon als Schüler

Die Fluten eines klaren Sees reinigen Körper und Geist. Das Rauschen eines Flusses ist eine Frischezellen-Kur für das Denken, die Wogen des Meeres schaukeln und massieren müde Arme, Beine und Rumpf. Ich liebe das Wasser. Ohne mich darin zu bewegen, fehlt nicht nur Elementares, sondern das Leben verliert an Qualität. Freunde und Menschen, die mich kennen, spüren das. Werde ich „gnaddelig“ werde, sagen sie: „Geh‘ schwimmen, dann bist du viel ausgeglichener und aufgeräumter.“ Muss ich mir deswegen Sorgen machen?

Wissen, was mir gut tut

Nö! Ist es nicht besser zu wissen, was gut tut? Was ich brauche, um mich wohl zu fühlen. Um glücklich zu sein? Die Grundschullehrerin von John Lennon fragte den jungen Liverpooler einmal, was er denn mal werden möchte? Der spätere Musik-Star antwortete: „Ich möchte glücklich werden.“ Der Junge bekam eine schlechte Note und eine Rüge. Die Lehrerin hatte John Lennon offenbar nicht verstanden, oder sie wollte nicht. Glücklich sein ist kein Beruf, eher eine Berufung. Deshalb folge ich lieber meinem Herzen.

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