Zwei Tage später. Wieder an der Alster. Die Sonne scheint fast frühsommerlich. Die Wassertemperatur liegt noch deutlich unter 20 Grad. Ein paar Graugänse und Enten schwimmen auf dem „großen Teich“. In der Ferne tuckert ein Alsterdampfer, ein Ruderachter pullt Richtung Innenstadt. Das Wasser steht mir bis zum Hals. Herrlich. Einmal geschüttelt und los. Geplant ist eine erste größere Runde. Am Ende sind es knapp vier Kilometer. Nebensache. Viel wichtiger: Freiwasserschwimmen hat etwas mit Freiheit zu tun.
Nicht schnell, aber achtsam
Ich habe meinen Rhythmus wieder. Das Kraulen fühlt sich nach Schwimmen an. In der Rückenlage ebenso. Beim Brust- und Schmetterling-Schwimmen fehlt noch ein bisschen die Kraft. Aber auch diese kehrt zurück, je öfter und länger ich mich im Wasser bewege. Das gilt vielleicht auch für das Tempo. Aber darauf kommt es mir schon lange nicht mehr an. Nicht schnell unterwegs sein, dafür langsam und achtsam. Ich liebe das Wasser. Ich will es streicheln und (be)greifen. Und: Danke sagen!
