Zurück ins Glück

Zurück ins Glück

 3. Juni 2023

Date mit und bei Poseidon

Zugegeben: Die Rückkehr ins Wasser fühlt sich nach einer längeren Pause etwas speziell an. Vor allem das Comeback ins kalte bis sehr kalte Wasser. Zweifel keimen. „Sollte ich das jetzt wirklich tun? Ist das Eiswasser das Richtige? Was, wenn ich wieder zu husten beginne, wieder flach liege?“ Letztlich hat das Für und Wider etwas mit gesunder Selbsteinschätzung zu tun. Andere sagen vielleicht auch Risikomanagement dazu. Oder ist das Selbstvertrauen? Kann ich mir und meinen Entscheidungen trauen?

In der Tonne

Ich kann. Hundertprozentige Garantien und Sicherheit gibt es nicht. Am Ende weiß ich erst hinterher, ob ein „Schwumm“ richtig oder falsch war. Was ich aber merke und spüre: Allein die Auseinandersetzung mit solchen Gedanken hilft enorm, sich zu fokussieren. Auf das, was gerade jetzt, in diesem Augenblick, wichtig und somit richtig ist. Als ich also nach der gefühlt viel zu langen Pause erstmals wieder ins Wasser steige (in eine Regentonne in Österreich), begrüßt mich das Element mit einem herzlich-warmen „Grüß Gott“, obwohl das Thermometer gerade einmal sechs Grad anzeigt.

Brav von Beckenwand zu Beckenwand

Ein Korken ploppt, der Knoten im Schlauch löst sich, die Lebensgeister strömen, die Mundwinkel zeigen nach oben, das Gemüt ist besänftigt, ich bin glücklich. Wirklich glücklich. Zwar war das noch kein wirkliches Schwimmen, doch es war der erste Schritt zurück. Eine Woche später stehe ich an der Alster in Hamburg, klettere ins Wasser und schwimme. Es fühlt sich prima an, obschon nicht wirklich geschmeidig. Bis dahin wird es noch einige Zeit brauchen. Ich weiß das. Auch als ich am nächsten Tag im Freibad schwimme, offenbart das Training massive konditionelle und technische Lücken. Immerhin schwimme ich eine Stunde lang. Brav von Beckenwand zu Beckenwand.

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