Weißbach bei Lofer hat rund 400 Einwohner. Hier läuft einiges anders. Das Dorf ist eine e5-Gemeinde. Ein Ort, der besonders effizient mit Energie umgeht. Gemeindeamt und andere öffentliche Gebäude sind umgebaut. Auf Dächern finden sich Photovoltaik-Anlagen, die Häuser sind gut gedämmt. Energie sparen und doch kein Verzicht.
Die Taktung von Bussen und Bahnen ist so gestaltet, dass Einheimische wie Gäste durchaus auf Fahrten mit dem eigenen PKW verzichten können. Aus meiner Sicht scheint Weißbach bei Lofer schon vor etlichen Jahren die Zukunft vorgezogen zu haben. Ohne, dass die Menschen in dem Ort ins Verderben gerutscht wären. Sie leben mit dem, was sie vor der Haustür haben. Offenbar gut und zufrieden. Und sie denken weiter. Nach vorne. Sie zeigen, wie Wachstum auch aussehen kann. Nicht schneller, höher, mehr. Sondern schlauer, weniger, nachhaltiger.
In Ruhe finden
Das zu sehen und zu erleben, begeistert mich. Vor allem, weil die Weißbacherinnen und Weißbacher ihren Weg erklären. Zumindest dem- oder derjenigen, der/die es wissen möchte und mit ehrlichem Interesse nachfragt. Dass das Bergsteigerdorf zudem in einer wundervollen Gegend liegt, gibt es als Zugabe. Klettern, Bergsteigen, Wandern, Radfahren, Paddeln, Skitouren gehen, intakte Natur- und Kulturlandschaft sozusagen on Top. Plus gute Luft, kristallklares Wasser und Ruhe. Hier finde ich, was ich suche. Anregung und Raum, das Gesehene angemessen zu verarbeiten. In keinem Büroturm der Welt funktioniert das für mich besser. Lieber draußen. In Weißbach oder wenige Tage später im Bergsteigerdorf Göriach.