Das Haus steht auf einer Höhe von 2.223 Metern, direkt am gleichnamigen Bezbog-See. Streng genommen ist die Hütte keine Hütte, sondern eher ein großer Gasthof. Er bietet mehr als 100 Schlafplätze. Mehrbettzimmer oder Doppelzimmer, zum Teil sogar mit Dusche und WC. Hier schwingt Familie Mihalevi das Zepter. Vor allem Iliana. Wie sich herausstellt, ist sie die Dame, die mit mir partout nicht Englisch sprechen wollte und konnte. Jetzt begrüßt uns Iliana aber freundlich und mit etwas rauem Charme.
„Ihr seid die Leute, die das Tourismusbüro in Bansko angekündigt hat?!“, stellt sie fragend fest. Mit Händen und Füßen, ein paar jetzt doch englischen Rudimenten und den wenigen bulgarischen Wortfetzen, die ich beherrsche, klären wir die Formalitäten. „Dve noshti za dŭshterya mi i za men“, wiederhole ich amüsiert. „Blagodarya, blagodarya“. Danke, danke. Dann händigt Iliana uns den Zimmerschlüssel aus. „Abendessen gibt es bis 20 Uhr!“, sagt sie und verschwindet wieder hinter dem Tresen. Dort steht ihr Mann Mihail mit einer Tasse Tee und reibt sich die Augen.
Wir beziehen das Zimmer, verstauen die Rucksäcke und gehen zum See. Der dampft. Nebelschwaden wabern über das Wasser. Baden – leider verboten, weil der Bezbog ein Angelsee ist. Am Ufer steht eine kleine Hütte mit Ausschank. Auf einer Bank schauen Annika und ich auf das Gewässer, lassen den Marsch herauf Revue passieren. „Das war ein schöner Weg, Papa“, sagt meine Tochter. „Aber hier oben ist es noch toller. Diese hohen Gipfel und der See.“
Super Bericht … weiter so
Danke und natürlich…