„Das Quentchen Glück“

„Das Quentchen Glück“

 19. Februar 2022

Chimborazo in Ecuador

Seit dem Erreichen des Montblancs nimmt das Bergsteigen weltweit Fahrt auf. 1800 startet eine mehr als 60 Mann starke Expedition die „Eroberung“ des Großglockners. Am Königssee empfängt König Watzmann erste Besucher auf seinem Thron. Zwei Jahre später stellt Alexander von Humboldt beim Versuch, den gut 6.200m hohen Chimborazo in Ecuador zu besteigen, einen Weltrekord im Höhenbergsteigen auf. In Stulpenstiefeln, Gehrock und Poncho. Der Entdecker aus Preußen beschreibt als Erster die Symptome der Höhenkrankheit.

Ohne die zahlreichen Alpenvereinshütten wäre das Bergsteigen von heute kaum denkbar“

Peter Habeler Extrembergsteiger
Zacken und Spitzen im Wallis
Wahrzeichen der Alpen und der Schweiz

Den Gipfel erreicht AvH nie, bei etwa 5.600m dreht der neugierige Wissenschaftler um, eine Felsspalte macht ein Weiterkommen unmöglich. Peter Habeler kann angesichts der damaligen Bedingungen nur staunen. Gleichzeitig erinnert er an den späteren Erstbesteiger des Chimborazo (1880) und des Matterhorns. An den Britten Edward Whymper. „Die Engländer haben dem Alpinismus mit ihrer Neugier und ihrer Abenteuerlust einen richtig Push verliehen.“ Whymper steht 1865 auf dem vielleicht markantesten Gipfel der Alpen oberhalb von Zermatt. Er zahlt einen hohen Preis. Vier Menschen stürzen beim Abstieg in den Tod, weil ein Seil reißt. Vier Jahre später gründet sich der Deutsche Alpenverein.

Eine kleine Geschichte des Bergsteigens mit Peter Habeler
1800 erfolgt die Erstbesteigung des Großglockners. Heute zieht es Jahr für Jahr Tausende hinauf

Längst greift das Bergfieber um sich. Die europäischen Alpenvereine und Clubs errichten in Österreich, Deutschland, der Schweiz, Frankreich, Italien und Slowenien Hütten. „Ohne diese Stützpunkte wäre der Alpinismus in seiner heutigen Form nicht denkbar gewesen“, erzählt Peter Habeler. Er, der neben Everest und Nanga Parbat auch Hidden Peak, Cho Oyo und Kangchendzönga fünf Achttausender im Himalaya erklimmt und sein Geld (bis heute) als staatlich geprüfter Bergführer verdient. Mit 75 Jahren steigt Habeler ein zweites Mal durch die Eiger Nordwand. Im Winter. „Das wäre vielleicht auch noch was für den 80. Geburtstag“, schmunzelt er.

2 Kommentare für “„Das Quentchen Glück“

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert