Frank Wippermann stammt aus Osnabrück. Der südwestliche Teil Niedersachsens heißt auch Osnabrücker Hügelland. Es reicht vom Wiehengebirge im Norden, über den Teutoburger Wald bis ins östliche Münsterland. Man kann also sagen, dass Frank Wippermann schon irgendwie mit natürlichen Erhebungen aufgewachsen ist.
Vielleicht ist das auch ein Grund, warum der Hamburger Unternehmer in und auf die Berge geht. Das tut Frank nämlich mit großer Begeisterung. In den Alpen, in den Anden oder in Asien. Auf dem Chimborazo in Ecuador war er, auf zahlreichen Gipfeln in der Schweiz, Österreich oder Italien. Und im Himalaya. Darüber hat Frank kein Buch geschrieben, sehr wohl aber über die Berge seiner Wahlheimat. Die gibt es. Kein Scherz. „Jede Menge sogar“, sagt Frank Wippermann mit ernster Mine. „Im Prinzip ist Hamburg die steilste Millionenstadt Deutschlands. Da kommt selbst München nicht mit. Hamburg ist einfach steil.“
Alles andere als flach
Das muss er mir erklären. Wir treffen uns am alten Bunker in der Feldstraße im Hamburger Stadtteil St. Pauli. Millerntor, Rindermarkthalle und Heiligengeistfeld sind nebenan. Frank und ich stehen in einer Warteschlange. Wir wollen dem wuchtigen Betonriesen aus dem zweiten Weltkrieg auf’s Dach steigen. Das kann man nämlich seit vergangenem Juli tun. Über eine rund 300m lange Rampe führt der „Steig“ hinauf auf mehr als 40 Meter. Alles andere als flach.
„Das mit der steilsten Metropole ist reine Mathematik“, ergänzt Frank Wippermann . Man nehme den höchsten und den niedrigsten Punkt der Metropole, ziehe eine Linie auf der Karte, messe die Entfernung und schon habe man die Steilheit einer Stadt. In Hamburg ergibt sich eine Differenz von rund 117 Metern auf einer Länge von 11 Kilometern. In München beträgt der Unterschied gerade einmal 100 Höhenmeter auf 20 Kilometern. Auch Berlin und Köln schauen bei dieser Betrachtungsweise in die Röhre.